Wandern von München nach Venedig in Minimalschuhen

… diesen Traum hatte ich schon vor drei Jahren. Damals konnte ich in Minimalschuhen noch nicht weit gut gehen. Außerdem: mein Sohn (damals 11 Jahre alt) erklärte seine Eltern für komplett verrückt und hatte größte Sorge, wir könnten das ernstlich wollen. In diesem Jahr schlug er die Tour selbst vor – als Sommerurlaub. weiterlesen

Laufen auf dünnen Sohlen

Da Barfußlaufen im Alltag nicht immer praktikabel oder gewollt ist, sind flexible, nicht einengende Schuhe mit möglichst dünner Sohle eine Alternative. Die dünne Sohle ermöglicht durch den tiefensensiblen Sinn den Untergrund wahrzunehmen und den Fuß und den Körper darüber zu erden und die Muskelspannung um das gesamte Skelett zu optimieren.
Seit Jahren sende ich dazu per Mail eine wachsende Sammlung von Links an Interessierte. Da auch die Intessengruppe wächst, ist diese Linksammlung jetzt hier zu finden und wird von mir öfter aktualisiert und ist vermutlich nicht vollständig. (letzte Aktualisierung: September 2014) Über Anregungen, Hinweise freue ich mich.

Schuhmarken, die Minimal-Schuhe, das heißt, mit dünner, flexible Sohle im Sortiment haben: 

  • Vivobarefoot 
  • Merell (Sohle nicht so flexibel und dünn wie bei Vivobarefoot und Sole runner, aber gut für den Einstieg mit dünner Sohle beim Joggen. Einige Modelle sind schon wieder weit weg vom Barfußgefühl, dafür für den Übergang zur geringen Sohlenstärke geeignet. Ich habe sie einige Jahre als Laufschuhe genutzt. Nun sind sie mir zu steif und die Sohlen zu unbeweglich.)
  • sole runner (Die meisten Modelle haben sehr dünne Sohlen und kommen dem Barfußgefühl am nächsten. Ich bin damit schon 25 km – 30 km am Stück gewandert.)
  • Leguano (Diese Sockenschuhe sind derzeit meine Laufschuhe.)
  • FiveFingers (Nicht für jeden und jede Zehenform und -länge geeignet
  • Barfußschuhe aus Leipzig und Umgebung ZAQQ und Senmotic

Bei den Laufschuh-Herstellern gibt jedes Jahr neue Modelle, dadurch ist das Sortiment unübersichtlich. Z.B. von „New Balance“ gibt es ein Modell mit flacher und flexibler Sohle. Da muss man immer auch genau auf die Sprengung (Höhenunterschied zwischen Fersen- und Vorfußsohle) oder/und auf die Sohlenstärke achten.

Händler von Schuhen mit Minimalsohle (Bei Amazon gibt’s die auch):
www.barfusslaufen.com
www.voycontigo.de/barfuss-schuhe
www.zehenschuhe.de
http://www.wildnissport.de

Da das Angebot an Barfußschuhen oder Schuhen mit dünnen Sohlen begrenzt ist, kommen Überzeugte immer wieder auf die Idee der Selbst-Herstellung. So auch ich. Hier einige Links dazu:
www.lunasandals.com (optische Anregung)                                                    www.extremtextil.de (Sohlen-Material u.a. Zubehör zur Schuhherstellung)

Hier gibt es demnächst noch mehr Infos.

Rezension zu einem Spiegelartikel
www.bewegung-zum-selbst.de/zehenschuhe-mit-zustimmung-des-arztes/

Websites zu Barfuß-Läufern, z.T. bekannt aus dem Buch „Born to run“ von Christopher McDougall:
www.barefootted.com/coach/

Film zu den Langstreckenläufern der Tarahumara, unter Anderen die Hauptpersonen in „Born to run“: www.youtube.com/watch?v=Doe7ChbsyzU&feature=related

Blog zum Thema Barfußschuhe:
www.barfussschuhe-test.blogspot.de
www.reflektionen.de

Vor Olympia 2012 las ich bei Spiegel-online einen Artikel über das 3000m-Finale von 1984 in Los Angelas. Und irgendwas fand ich auf dem eingeblendeten Bild merkwürdig. Ich habe versucht es zu vergrößern, war mir aber nicht sicher: Ich glaubte zu sehen, dass Zola Budd barfuß war.
Dann habe ich gegoogelt und dabei diesen Film gefunden. Sie ist tatsächlich barfuß gelaufen www.youtube.com/watch?v=JziXi_NS3YY
Es freut mich immer wieder, solche Tatsachen zu finden.

Das Wort Barfußschuh ist ein Oxymoron (Plural Oxymora; aus oxys ‚scharf(sinnig)‘ und moros ‚dumm‘), [d.h] eine rhetorische Figur, bei der eine Formulierung aus zwei gegensätzlichen, einander widersprechenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen gebildet wird. [Quelle des kursiv Geschriebenen: Wikipedia]

Herzliche Grüße, Angela Pfau

Für die Teilnehmerinnen der „Einführung in die Feldenkrais-Methode“ am 02.11.2013 der Vereinigung Morbus Bechterew e.V.

Wenn Sie im Internet weiterlesen möchten oder die Bücher zur Feldenkrais-Methode  bestellen möchten,

hier geht es zur Link-Sammlung.

Und hier können Sie noch ein paar ergänzende Gedanken lesen, wie Sie sich mit der Feldenkrais-Methode bereichern können.

Ich wünsche Ihnen bewegliche Erfahrungen.

Zehenschuhe mit Zustimmung des Arztes?

„Am besten wäre es, barfuß zu laufen“ – Vision und Rezension zu einem Interview mit Bewegungsmediziner Rüdiger Reer auf Spiegel-online 

 Meine Vision: Jeder Mensch kann selbst seinen Körper so wahrnehmen, dass daraus Erfahrungen entstehen, mit denen er für seine Gesundheit, kompetent und in Selbstverantwortung, entscheiden kann – auch welche Schuhe er trägt, (ohne Zustimmung des Arztes). Und wenn ein Mensch unsicher ist, kann er sich von anderen Menschen leiten, beraten, begleiten, therapieren lassen. Ob der Mensch, den er um Rat oder Hilfe bittet, ein Arzt ist, wird er dann zu entscheiden wissen.

Ich arbeite mich seit Jahren (ganz ohne „ärztliche Zustimmung“) in Richtung natürliches Gehen und Laufen im Selbstversuch mit Hilfe der Feldenkrais-Methode,  Ideokinese, dem Wissen um die ideale Anatomie und Physiologie des Menschen und im Austausch mit anderen Menschen und Kollegen.

 Rezension: Die „nötige Zustimmung des Arztes“  ist mir in vielen Artikeln in Lauf-, Triathlon- und anderen Zeitschriften schon öfter aufgefallen. Vermutlich hat der, der die Zustimmung des Arztes immer erst einholt, die Verantwortung und Kompetenz für sich selbst schon abgegeben. Das hat Vorteile, wie Nachteile…

Ich kann mutig die Selbstwahrnehmung und die sich daraus ergebenden  Wege in Selbstverantwortung empfehlen. Eventuell in Begleitung von erfahrenen Menschen, was Ärzte nicht grundsätzlich ausschließt.  Hier weiterlesen

Ohne Wurzeln keine Flügel*

…beim Laufen neulich kam mir dieser Satz  in meinen Gedankenfluss. Nachdem ich mich monatelang mit der Erdung meines Skeletts beschäftigte und lernte beim Laufen, meine Schultern herunter zulassen, d.h. nicht unnötig hochzuziehen.

Was heißt Erdung des Skeletts:

Ich gebe jeden meiner Knochen, der idealen Anatomie und der aktuellen Bewegung entsprechend, an die Erde oder stellvertretend an den darunterliegenden Knochen ab. Da wir der Schwerkraft ausgesetzt sind macht das Sinn und hört sich auch ganz selbstverständlich an.

Aber  die wenigsten von uns zivilisierten Menschen wissen, dass sie das meist nicht vollkommen tun, da sie sich kinästhetisch nur mangelhaft wahrnehmen. Durch unbewusst und gewohnheitsmäßig verspannte Muskeln, sind die Knochen oft nicht optimal in Haltung und Bewegung zueinander in Beziehung. Auch Sport hilft nicht effektiv diese unbewussten Verspannungen zu ändern. Wir trainieren in diesen unbewussten Mustern. Nicht immer, aber oft geschieht dann „mehr des Selben“ (siehe Paul Watzlawick) Der Schlüssel zur Veränderung ist die kinästhetische Wahrnehmung dessen, was wir gewohnheitsmäßig mit unseren Knochen tun. Und mit dieser Wahrnehmung und den Erkenntnissen daraus, können wir uns verändern.

Wenn die Stabilität der Knochen aufeinander in der Schwerkraft genutzt wird, ist die Energie der Muskeln freier für die Bewegung und weniger für das Halten in der Schwerkraft vergeudet. Und wenn ich besser geerdet bin, also in der Schwerkraft optimaler mit allen Knochen koordiniert bin, kann ich mich auch optimaler von der Erde wieder abdrücken um Auftrieb oder/und Vortrieb zu bekommen. Die Bewegung wird ökonomischer, ich empfinde sie als leichter, als wären mir Flügel gewachsen.

muskulärer Spannungsbogen im eigenen Körper:

Wenn die Muskeln gut koordiniert die Knochen bewegen, gibt es verschiedene Spannungsbögen von den Zehen bis zum Kopf, den Fingern, alternierend  zwischen links und rechts, vorn und hinten, oben und unten, diagonal, die sich ebenso alternierend entspannen und damit Vortrieb und geringfügig Auftrieb produzieren. Permanent gleichzeitiges an- und entspannen. Die Spannung bedingt die Entspannung und die Entspannung bedingt die Spannung.

Das entspricht dem Gefühl des Fliegens. Damit ich wieder hochgehen kann, muss ich landen,  mich erden – ohne wurzeln keine Flügel eben.

Unsere körperlichen Wurzeln können wir jederzeit wieder neu finden oder uns auf den Weg machen, das zu lernen, z.B. mit der Feldenkrais-Methode. Und hier treffen sich für mich die Feldenkrais-Methode und die Systemische Beratung und Aufstellung. Manchmal ist das Eine mit dem Anderen nicht zu trennen: die körperlichen und sozialen Prozesse laufen in ein und demselben Menschen ab. Bertold Ulsamer hat in seinem Buch eher die sozialen Wurzeln beschrieben.

*Zitatquelle:Ohne Wurzeln keine Flügel, Bertod Ulsamer

Johann Wolfgang von Goethe:Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. ;

Gedicht von Heinz Kahlau:     

 Meine Hoffnung

In deinem Alter, mein Kind,
hat jeder Mensch noch Gründe,
anzunehmen,
er könnte
fliegen wie laufen
lernen.

Ich werde mich hüten,
dich aufzuklären.

Vielleicht
bin doch ich es,
der sich irrt.

·         

Die Schultern beim Laufen und Gehen

Beim Laufen kann ich durch die Feldenkrais-Methode auch feinste Bewegungen im Körper differenziert wahrzunehmen.

Schulterschmerzen! –  vor fast 2 Jahren rechts, dann vor einem Jahr links. Seither nehme ich Feldenkrais-Einzelstunden und beobachte meine Schultern im Zusammenhang meiner Bewegungsmuster und Verhaltensgewohnheiten (siehe Kurs-Thema). Die akuten Schmerzen von damals sind längst weg, aber die Funktion meiner Schultern noch nicht vollständig. Meine Arbeit, meinen Alltag kann ich ohne Einschränkung bewältigen. Aber z.B. beim Schwimmen bin ich noch nicht zufrieden.

Aber was wäre, wenn ich zufrieden wäre? Hier weiterlesen

Richtige Haltung – gerade Haltung – ideale Haltung

Gibt es DIE richtige Haltung?
– frage ich provozierend. Halte ich mich gerade, fragen sich viele – manchmal mehrmals am Tag. Aber was ist gerade an unserem Körper?
Wenn wir in den Kategorien von „richtig und falsch“ denken, haben wir Bilder von „gerade sitzenden oder stehenden Menschen in Vorder-, Seit- und vielleicht noch Rückansicht vor Augen. Diese abgebildeten Menschen bewegen sich in unseren Gedanken meist nicht. Wir haben sie bewegungslos, statisch in unserer inneren Vorstellung und inzwischen auch im Unterbewusstsein. Dort sind sie in Form von Glaubenssätzen, wie „Ich muss immer gerade sein.“ und generieren unbewusste Bewegungs-, Haltungs- und Handlungsgewohnheiten.
Haben Sie sich schon mal vorgestellt, wie Sie den ganzen Tag und die Nacht in einer solchen Haltung bewältigen könnten? Wenn Sie sich nach unten beugen, um Ihre Schuhe anzuziehen … ach ja richtig, dafür gibt es auch ein Bild: gerader Rücken, gebeugte Knie, also auf keinen Fall den Rücken „krumm“ machen.
Sie mühen sich nun vielleicht jeden Tag „gerade oder richtig“ zu sein, aber es will nicht so recht klappen. Da sind Sie nicht der oder die Einzige.

„Weder ist die menschliche Haltung einfach, noch ist sie leicht zu erzielen. Sie setzt langes und anspruchsvolles Lernen voraus. Der Lernprozess, den jeder durchmachen muss…“ schreibt Moshe Feldenkrais in „Die Entdeckung des Selbstverständlichen“ (Frankfurt am Main, 1985, S. 87)

Das ist der Haken: unsere statische Denkweise. Hier weiterlesen